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Losungswort Josef tröstete seine Brüder und redete freundlich mit ihnen. 1. Mose 50,21 Lehrtext Seid untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus. Epheser 4,32
Einander vergeben
Im heutigen Losungswort wird berichtet, dass Josef seine Brüder tröstete und freundlich mit ihnen redete. Nachdem Jakob, der Vater, verstorben war, befürchteten diese nämlich, Josef könne ihnen heimzahlen, was sie ihm früher angetan hatten. Offensichtlich gingen sie davon aus, die Person des Vaters hätte sie vor einer möglichen Abrechnung geschützt. Auch war ihnen sehr wohl bewusst, dass sie sich an Josef versündigt hatten, als sie ihn als Sklaven nach Ägypten verkauften. Aber durch eine Hungersnot waren sie ebenfalls nach Ägypten gekommen, wo Josef der zweitmächtigste Mann im Staat war. Sie waren also in seiner Hand. Die Möglichkeit, dass Josef aus eigenen Stücken freundlich zu ihnen sein könnte, kam ihnen dabei gar nicht in den Sinn. Manchmal ist das, was man anderen zutraut, ein Hinweis auf die eigene Denkweise. Wie ich es sehe, wurzelte die Angst der Brüder in folgenden Punkten: Der vermeintliche Schutzfaktor, nämlich der Vater, war nicht mehr da. Dann war da das Wissen um das, was sie getan hatten. Und schließlich gingen sie davon aus, Josef könnte so handeln, wie sie es getan hatten: rachsüchtig und gemein. Umso größer muss die Erleichterung gewesen sein, als Josef zu ihnen sagte: „Habt keine Angst vor mir. Bin ich etwa an Gottes Stelle? Was mich betrifft, hat Gott alles Böse, das ihr geplant habt, zum Guten gewendet. Auf diese Weise wollte er das Leben vieler Menschen retten.“(1) Dann versprach er, für sie und ihre Familien zu sorgen. In Josef sehen wir ein Vorbild für das, was im Lehrtext steht: „Seid untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“ Vergeben bedeutet, die Schuld nicht festzuhalten, sondern sie Gott zu geben. Im Grunde ist es wie mit der eigenen Schuld: Wir legen sie nieder am Kreuz Christi. Er ist der Richter, nicht wir. Wir empfangen seine Vergebung dankbar – und geben das an andere weiter.
Einen gesegneten Tag wünscht Angela Mumssen (1) 1.Mos. 50,19-20 [Neues Leben Übersetzung] Gebet: Vater im Himmel, danke für die Vergebung, die du durch Jesus Christus schenkst. Hilf mir, sie für mich selbst anzunehmen. Und hilf mir ebenso, denen zu vergeben, die mir Unrecht getan haben. Schenke mir die Gesinnung Christi. Ich lege alles vor dir nieder, was mich davon abhalten will. In Jesu Namen, Amen.
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